Innovationsklima auf Befehl?:
Wie sieht es mit Ihrem Innovationsklima aus? Stehen Sie als Chef auch immer häufiger unter dem Druck, bahnbrechende Innovationen und kreative Problemlösungen produzieren zu müssen? Waren Sie auch häufig mit der kreativen Leistung Ihrer Mitarbeiter unzufrieden? Kommt der Satz „Mensch Leute, jetzt seid doch endlich einmal kreativ!“ auch in Ihren Teamsitzungen vor? Sind Sie bisher mit dem Wunsch nach Kreativität auf Befehl weitgehend gescheitert?
Dann sollten Sie umdenken!
Kreativität hat viele Dimensionen:
Ein positives Innovationsklima zeigt sich in
- neuen pfiffigen Produkten,
- kreativen Prozessen,
- innovativen Persönlichkeiten und
- einer neuen Art zu Denken.
Wer kreativ ist, hat nicht nur frische Ideen, sondern setzt diese auch konsequent in die Praxis um.
Bisher ging man jedoch oft davon aus, dass Kreativität eine bestimmte Umgebung und ein bestimmtes „kreatives Denkpotenzial“ erfordert. Neue Erkenntnisse räumen mit diesem Vorurteil auf und fordern ein neues Innovationsklima:
Menschen werden nämlich kreativ, wenn sie
- sich entspannen,
- sich ablenken und/oder
- gute Laune haben und offen für fremdes ist.
Rezepte für ein positives Innovationsklima:
Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Mitarbeiter langweilen!
- Phasen der Ruhe und Entspannung regen die Gehirntätigkeit und das Denken an. Die mentale Abkehr von drängenden Problemen ermöglicht Distanz zu den bisherigen Lösungsansätzen und die den Perspektivwechsel durch äußere Einflüsse.
- Stress und hoher Zeitdruck dagegen wirken meist lähmend auf das kreative Denkvermögen. Vielleicht kennen Sie auch das Phänomen, dass Sie in solchen Situationen mehr daran denken, dass Sie das Problem nun unbedingt lösen müssen. Die eigentliche Problemlösung dagegen tritt dann in den Hintergrund.
Sorgen Sie für Störungen im Arbeitsablauf!
- In Standardarbeitsabläufen wirken sich Störungen regelmäßig höchst negativ aus. Der Arbeitsablauf wird unterbrochen, die Konzentration gestört. Der Mitarbeiter muss sich nach Ende der Störung erst mühsam wieder in den Gedankenprozess und den Arbeitsablauf einfinden. Dies kostet unnötig Zeit und Geld! Ruhe ist hier ein höchst förderlicher Aspekt.
- In kreativen Prozessen dagegen ist genau dieser Effekt gewünscht. Durch die Störung werden die Gedankenprozesse unterbrochen und der Weg zu neuen Ansätzen geöffnet. Interessanterweise wirkt sich z.B. auch ein mittlerer Pegel von Hintergrundgeräuschen (ca. 70 dezibel) etwa in Kantinen oder Großraumbüros sehr förderlich auf Kreativprozesse aus. Diese Hintergrundgeräusche stören zwar bei Routinearbeiten mit hohen Anforderungen an die Konzentration, fördern jedoch die Innovationsbereitschaft und Kreativität.
Sorgen Sie für Spaß und gute Laune!
- Erzeugen Sie ein Arbeitsklima, das von Freude an der Arbeit und Sympathie für die Kollegen geprägt ist. Schaffen Sie Raum für gemeinsame positive Erlebnisse und ermöglichen Sie entsprechende Zeitfenster. Fröhliche Menschen sind neugierig und interessiert an allem Neuen.
- Kennen Sie einen innovativen und kreativen Griesgram? Schlechtgelaunte Menschen zerstören jedes Innovationsklima, weil sie keinen Appetit auf interessante und fremde Dinge haben.
Fazit:
Kaum ein Job verlangt durchgängige und andauernde Kreativität und Innovationsbereitschaft. Routinearbeit und statische Arbeitsabläufe gehören ebenso zum Arbeitsalltag. Eine Führungskraft, die sich ausschließlich auf das Innovatonsklima fokussiert, erschwert die notwendigen Routineaufgaben und belastet die Produktivität. Organisieren Sie daher die Arbeit in Ihrem Verantwortungsbereich so, dass für beide Arbeitsanforderungen ausreichend Raum und Zeit zur Verfügung stehen.
Übrigens – mit der Innovation ist es wie mit der Kunst: Nur wer sein Handwerk beherrscht, kann Neues so entwickeln, dass es in der Praxis funktioniert! Wir helfen Ihnen gerne dabei, ein erfolgversprechendes Innovationsklima zu etablieren.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Bereich Geschäftsfeldentwicklung.