Brauchen Frauen die Frauenquote, um auf eine Führungsposition zu kommen?
Seit Jahren wird jetzt über die Frauenquote diskutiert. Aber ‚mal ganz ehrlich! Hat einer die Frauen überhaupt einmal gefragt, was die eigentlich wollen? Wo tatsächlich die Gründe dafür liegen, dass Frauen nicht in den Chefetagen sind?
Nein, eine Quote allein benötigen die Frauen nicht. Das würde nur jedem die Möglichkeit geben, den Karriereschritt einer Frau auf die Frauenquote zu schieben.
Aus unserer Sicht liegt es vor allem an zwei Gründen, warum Frauen in Führungspositionen nicht so oft vertreten sind:
- Sie glauben, allein Arbeitseinsatz und Ergebnisse führen zum nächsten Karriereschritt.
- Sie gehen mit einem anderen Wertekanon an ihren Job als Männer.
Tue Gutes und Rede darüber! Frauen leisten gute Arbeit, aber ständig darüber zu reden und sich in den Mittelpunkt zu stellen, ist nicht ihr natürliches Geschäftsgebaren. Der Chef wird schon erkennen, was für einen enormen Beitrag sie leisten. Sie sind enttäuscht, wenn der Kollege befördert wird, der bei weitem nicht den gleichen Einsatz an den Tag gelegt hat. Wie kann das passieren.
Tja, Eigenmarketing will gelernt sein.
Der Grundstein wird oft schon in der Bewerbung um einen Job gelegt, bei der Gehaltsverhandlung oder der Auswahl des Jobs, um den sie sich bewerben.
- Warum sich eigentlich nicht um den Abteilungsleiterposten bewerben? Sie erfüllen vielleicht nicht alle Kriterien der Stellenausschreibung zu 100%? Glauben Sie denn wirklich, dass derjenige, der die Stelle dann bekommt, die gesuchten Qualitäten voll erfüllt hat?
- Reden Sie nicht um den heißen Brei herum, sagen sie direkt was sie wollen. Nur dann weiß ihr männliches Pendant auch, was Sie von ihm wollen. Warum soll es auf der Arbeit anders laufen, als oft genug zuhause. „Trag den Müll raus!“ ist eine ganz klare direkte Aussage. Funktioniert!
Die bisher genannten Themen kann man gut in Coachings und Seminaren trainieren. Wären da nicht die unterschiedlichen Wertevorstellungen, mit denen Frauen an die Arbeit gehen. Dass der Beruf Spaß machen soll, da sind sich beide Seiten zwar noch einig.
Allerdings wird der Spaß von Frauen und Männern unterschiedlich definiert.
Während bei Männern eher „Status, Geld und Macht“ im Vordergrund stehen, geht es den Frauen eher um soziale Akzeptanz und das Wohl des Unternehmens. Sie halten sich auch an aufgestellte Regeln, während die männlichen Kollegen gern ihre Grenzen austesten. Fördert die Kultur in einem Unternehmen dieses männliche Verhalten, wird die Frau mit Sicherheit nicht viel Spaß an ihrem Job haben.
Stellen Sie sich doch einmal die Führungsmannschaft eines Unternehmens als eine Fußballmannschaft vor!
Bei der aktuelle Verteilung in Unternehmen wäre dann von 11 Spielern nur eine Frau auf dem Spielfeld vertreten. Was glauben Sie, wie das ausgeht?
Richtig: Die Jungs auf dem Feld testen Ihre Grenzen aus, foulen, feiern mit Gebrüll und Madame sieht zu, wundert sich und verliert die Lust am Spiel.
Unser Fazit: Durch die Frauenquote erhöht sich lediglich die Anzahl der Frauen in den Führungspositionen. Das eigentliche Problem wird dadurch jedoch nicht gelöst, wenn sich nicht gleichzeitig die Interpretation der Spielregeln und die Sanktionen entsprechender Verstöße ändern. Dafür braucht es aber eben mehr als Frauen in Aufsichtsräten.
Die Herausforderung für Unternehmen wird darin bestehen, das Spielfeld für Frauen so attraktiv zu gestalten, dass sie gern in der obersten Führungsliga mitspielen wollen.
Wie so ein Spielfeld geschaffen wird, zeigen wir unter anderem im Rahmen unseres Firmencoachings. Wir schaffen gern mit Ihnen ein Spielfeld, das allen Spass macht, ob mit oder ohne Frauenquote. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.